Die Hochzeit an sich ist im Prinzip schon eine Tradition, die in so gut wie allen Ländern dieser Erde seit Generationen in unterschiedlichster Art und Weise zelebriert wird. Den Bund der Ehe einzugehen ist ein elementarer Meilenstein im Leben eiens Menschen. Die Hochzeitszeremonie selber als auch die Zeit vor und nach der Heirat bringen allerdings noch jede Menge andere Hochzeitstraditionen mit sich, an die man zuvor wahrscheinlich gar nicht gedacht hat.
Man muss nicht alle traditionellen Gebräuche mitmachen und streng nach Vorgaben durchführen. heutzutage wird das eher locker gesehen. Was Spaß macht, kann man einbauen, was einem nicht gefällt auch ruhig mal weglassen. Nicht einmal die Großeltern wären einem darum böse. Wir wollen uns hier aber einmal mit den wichtigsten Hochzeitstraditionen auseinandersetzen, die immer gerne auch heutzutage übernommen werden.
Der traditionelle Junggesellenabschied
Das wohl wichtigste Ereignis vor der Eheschließung ist der Junggesellenabschied. Wie der Name schon sagt wird der „Noch“ Junggeselle von seinen besten Freunden in einem feucht-fröhlichen Event nach allen Regeln der Kunst von seinem Junggesellenleben verabschiedet und in den festen der Bund der Ehe entlassen. Diesem Abschied hängt immer ein gewisser bemitleidenswerter Beigeschmack an, denn dem Zukünftigen wird den ganzen Tag über vor Augen geführt, was er demnächst nicht ehr haben wird: Party, Frauen und Alkohol.
Junggesellenabschiede werde heute sehr offen und flexibel gefeiert. Von der ursprünglichen Tradition ist nur noch das gemeinsame beisammensein und Trinken mit den Freunden geblieben. Die moderne Auslegung dieser Hochzeitstradition geht von urlaubsähnlichen Kurztrips über Kneipentouren bis hin zu actiongeladenen Erlebnistouren in freier Wildbahn. Einige kommen selbst ohne Alkohol aus. Das weibliche Pendant, der Junggesellinnenabschied, ist ebenso beliebt und erlebte im Zuge der Emanzipation der Frau eine beispiellose Aufholjagd.
Polterabend – Alles Geister oder was?
Der Polterabend wiederum ist ein beliebtes traditionelles Event, welches entweder direkt am Hochzeitstag oder ein paar Tage eher stattfinden kann. Es wird gemeinsam mit Gästen „gepoltert“ was nichts anderes bedeutet als jede Menge Geschirr zu zerdeppern. Die Tradition besagt, dass durch den lauten Krach die bösen Geister vertrieben werden und so ein glückliches Eheleben erst möglich wird. In der heutigen Zeit denkt wohl kaum noch jemand an Geister. Zerdeppert wird trotzdem und gemeinsam aufgefegt ebenfalls.
Der Polterabend gestaltet sich nicht so frei wie der Junggesellenabschied, da man schon recht festgelegt im Ablauf ist. Manche Brautpaare kombinieren ihn mit einem kleinen Sektempfang und ein paar kleinen Häppchen, manche laden zum Grillen ein und wieder andere stoßen einfach nur mit Bier an.
Brautjungfern und Brautstrauss werfen
Am Tag der Hochzeit selber treffen wir auf jede Menge Hochzeitstraditionen, die uns so gar nicht bewusst sind. Hierzu gehören zum Beispiel die Brautjungfern. Sie sind symbolisch im Grunde nur Bauernopfer, denn sie werden eingestellt, damit der böse Geist sie mit der echten Braut verwechselt und stattdessen entführt.
Der Brautstrauss ist eine Tradition, die auf so gut wie jeder Hochzeitszeremonie Anwendung findet. Er wird der frisch vermählten Braut direkt nach der Kirche / Trauung überreicht, damit sie in rückwärts in eine Traube unverheirateter Frauen wirft. Diejenige, die den Strauss fängt, wird die nächste sein, die heiratet.
Weitere Traditionen rund um die Hochzeit sind:
- Werfen von Reis
- Hochzeitstorte gemeinsam anschneiden
- Der erste Tanz zur Eröffnung der Feier
- Geheimes Brautkleid
- Hochzeitsantrag
- Blumenkinder
- Bettlaken zerschneiden
- Brautentführung
- Über die Schwelle tragen
- Flitterwochen